Herausforderungen für das Bürgerbegehren für mehr Wohnraum im Bundesviertel während der Pandemie; Verbündete gesucht
Das Anliegen ist gut. Wir, die Mitglieder des Bündnis Wohnen in Bonn, setzen uns dafür ein, dass in Zukunft im Bundesviertel Leben herrscht. Und vor allem, dass mehr Menschen in Bonn eine Wohnung finden (die sie auch bezahlen können).
Der Bonner Stadtrat hatte schon 2016 die Verwaltung beauftragt einen Rahmenplan für eine mögliche Nutzung und Bebauung des Bundesviertels aufzustellen. 2020 wurde diese Rahmenplanung dann tatsächlich im Hauptausschuss der Stadt Bonn verabschiedet. Allerdings unter der Prämisse, dass noch Punkte zu überarbeiten seien. Und genau dafür setzt sich das Bündnis Wohnen ein: Ziel ist, dass statt der ursprünglich vorgesehenen 40 Prozent Wohnungen 75 Prozent bezahlbare Wohnungen gebaut werden und davon die Hälfte geförderte Wohnungen. In Bonn haben geschätzt etwa 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung Anspruch auf geförderten Wohnraum. Bezahlbaren Wohnraum zu finden ist demnach ein Problem, das die Mitte der Stadtgesellschaft betrifft; nicht „nur“ Menschen, die am Rande stehen.
Es geht also konkret darum, wie 900.000 Quadratmeter Fläche in Bonn gestaltet werden. Damit ist der „Rahmenplan Bundesviertel“ ein maßgeblicher Baustein für die zukünftige Bonner Stadtentwicklung. Um das Anliegen, „mehr Wohnraum statt Büros im Bundesviertel“ in die Politik einzubringen, hat das Bündnis Wohnen ein Bürgerbegehren gestartet. Die Aktiven brauchen 10.000 Unterschriften, um ihre Hoffnung für ein lebenswerteres Bonn für alle durchzusetzen.
Aber, wie sind 10.000 Menschen zu überzeugen, wenn Veranstaltungen abgesagt werden bzw. digital stattfinden, Kontakte zu vermeiden sind und es geboten ist, einen Kugelschreiber, der von Hand zu Hand geht, jeweils nach Benutzung zu desinfizieren?
Selbstverständlich sind alle Informationen zum Bürgerbegehren online zu finden. Es gibt eine eigene Homepage www.wohnraum-bonn.de, einen Instagram- und einen Facebook-Kanal (@wohnraumbonn). Aber am Ende müssen die Unterschriften von Bonner Bürger*Innen live und völlig analog auf den Unterschriftenlisten landen.
Die Mitglieder des Bündnisses Wohnen, Mieterbund, Caritasverband, Diakonisches Werk, Paritätische, DGB und AWO werden also weiterhin alle Gelegenheiten, die die Corona-Pandemie zulässt, nutzen, um Unterschriften zu sammeln. Außerdem suchen wir Verbündete, die bereit sind, ebenfalls bei ihren Kund*Innen, Nachbar*Innen oder Kolleg*Innen für Unterschriften zu werben. Die Listen holen die Mitglieder des Bündnisses bei Ihnen ab oder Sie geben sie auf die Post. Das Porto wird Ihnen erstattet. Laden Sie Ihre Liste auf www.wohnraum-bonn.de herunter und drucken sie aus oder informieren Sie uns, auf einem der vielen Kanäle, wie viele Listen Sie benötigen.
Der Pandemie zum Trotz. Für ein lebenswertes Bonn.